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Trendberichte 2025
Was wird die Qualitätssicherung im Jahr 2025 maßgeblich prägen? Wie beeinflussen Trends wie Nachhaltigkeit oder Hyperautomatisierung die Arbeitsweise von Teams in der QA/QC? Und geht die Entwicklung weiter in Richtung Cloud? Die Antworten auf diese Fragen zeigen, wie Unternehmen Effizienz steigern, Ressourcen schonen und neue Maßstäbe in der Qualitätssicherung setzen können.
Das Jahr 2025 bringt grundlegende Veränderungen für die Qualitätssicherung (QA/QC) mit sich. Neue Technologien, steigende Anforderungen an Effizienz und Nachhaltigkeit sowie komplexer werdende Produktionsprozesse machen deutlich, dass isolierte Systeme, manuelle Prüfabläufe und fehlende Automatisierung an ihre Grenzen stoßen. Unternehmen müssen ihre Qualitätssicherung neu ausrichten: weg von reiner Fehlervermeidung hin zu einem integrierten Bestandteil der Wertschöpfung, der Kosten senkt, Prozesse verbessert und zur Innovationsfähigkeit beitragen kann.
Deutschland bietet als führender Innovationsstandort grundsätzlich ideale Rahmenbedingungen für diese Transformation. Mit der Hightech-Strategie 2025 setzt die Politik auf eine Forschungs- und Innovationspolitik, die neue Impulse für Wirtschaft und Wissenschaft geben sollen. Dabei wird deutlich: Forschung, Entwicklung und Qualitätssicherung müssen stärker miteinander verzahnt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und gleichzeitig globale Ziele wie Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung zu erreichen.
Unternehmen müssen ihre Qualitätssicherung neu ausrichten: weg von reiner Fehlervermeidung hin zu einem integrierten Bestandteil der Wertschöpfung, der Kosten senkt, Prozesse verbessert und zur Innovationsfähigkeit beitragen kann.
Gerade in der Qualitätssicherung gibt es enormes Potenzial zur Optimierung von Prozessen und zur Steigerung der Ressourceneffizienz. Datengestützte Prozesse und moderne Technologien ermöglichen nicht nur präzisere Ergebnisse, sondern tragen auch dazu bei, Ressourcen effizienter zu nutzen, Abfall zu minimieren und die Lebensdauer von Produkten zu verlängern. So wird Qualitätssicherung zu einem Treiber für Nachhaltigkeit und Innovation.
In diesem Artikel stellen wir die fünf zentralen Trends vor, die die Qualitätssicherung 2025 prägen werden. Von Hyperautomatisierung bis hin zu datenbasierten Analysen – diese Entwicklungen zeigen, wie Unternehmen ihre Prozesse optimieren, nachhaltiger arbeiten und den stetig steigenden Qualitätsansprüchen auch 2025 gerecht werden können.
2025 rückt das Thema Nachhaltigkeit stärker denn je in den Fokus der Qualitätssicherung. Immer mehr Unternehmen müssen ihren ökologischen Fußabdruck verringern und strengere gesetzliche Vorgaben erfüllen. Ein Beispiel dafür ist die DIN SPEC 91446, die klare Anforderungen an die Datenqualität für das Recycling von Kunststoffen definiert.
Unternehmen müssen sicherstellen, dass Materialdaten lückenlos dokumentiert werden, um eine Wiederverwendung zu ermöglichen. Doch die QS geht inzwischen über reine Materialprüfung hinaus: Sie wird zum zentralen Hebel, um Ressourceneffizienz und die Lebensdauer von Produkten zu verlängern – von der Auswahl der Materialien bis hin zur Rückführung in den Werkstoffkreislauf.
Ein konkreter Anwendungsfall ist die verstärkte Nutzung recycelter Materialien. Qualitätssicherungsteams prüfen diese Werkstoffe nicht nur auf mechanische und chemische Eigenschaften, sondern bewerten auch ihre Haltbarkeit und Kompatibilität mit bestehenden Produktionsprozessen. So stellt die QA/QC sicher, dass recycelte Materialien die gleiche Leistungsfähigkeit wie Primärmaterialien erreichen und gleichzeitig die Umweltbelastung deutlich mindern.
Auch die Reduktion von Ausschuss und Abfall rückt zunehmend in den Mittelpunkt der Qualitätssicherung. Präzise Prüfmethoden, wie zerstörungsfreie Tests mit moderner Sensortechnologie, ermöglichen es, Fehler frühzeitig zu erkennen und zu beheben, bevor sie zu Materialverlusten führen. So lassen sich Produktionsprozesse ressourceneffizienter gestalten, Nachhaltigkeitsziele erreichen und gleichzeitig Kosten einsparen. Ein Zukunftsthema in der Qualitätssicherung ist die Lebensdauer von Produkten. Angesichts steigender Anforderungen an Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung arbeiten QS-Teams gezielt daran, Standards für Langlebigkeit zu entwickeln und zu validieren. Durch umfassende Tests – von Korrosionsprüfungen bis zu Belastungssimulationen – wird sichergestellt, dass Produkte nicht nur zuverlässig und sicher sind, sondern über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg nachhaltig genutzt werden können.
Nachhaltigkeit in der Qualitätssicherung ist aber nicht nur eine Verantwortung, die das Unternehmen wahrzunehmen hat – sie ist eine echte Chance. Wer Prozesse gezielt umweltfreundlicher gestaltet, verbessert die Ressourcennutzung, erhöht die Produktqualität und schafft klare Wettbewerbsvorteile – etwa durch geringere Produktionskosten, effizientere Abläufe und eine stärkere Marktposition.
Im Jahr 2025 wird die Migration von Anwendungen und Prozessen in die Cloud – bekannt als Cloud-Refactoring – für Unternehmen zur neuen Norm. Dieser Übergang bedeutet nicht nur mehr Flexibilität und Skalierbarkeit, sondern verändert auch die Aufgaben und Möglichkeiten der Qualitätssicherung grundlegend.
Mit der Verlagerung von QS-Prozessen in die Cloud eröffnen sich neue Möglichkeiten: Automatisierte Testumgebungen identifizieren und beheben Fehler schneller, während Cloud-basierte Plattformen die parallele Durchführung von Tests ermöglichen. Das steigert die Effizienz der Prüfungen und verkürzt die Markteinführungszeit deutlich.
Ein weiterer Vorteil der Cloud-Technologie ist die verbesserte Zusammenarbeit zwischen Teams an unterschiedlichen Standorten oder Abteilungen. Der Zugriff auf gemeinsame Testressourcen und -daten in Echtzeit, - unabhängig vom Standort – sorgt für eine höhere Konsistenz und Qualität der QS-Prozesse.
Gleichzeitig bringt der Wechsel zur Cloud neue Herausforderungen mit sich. Sicherheitsaspekte, Datenintegrität und Compliance müssen sorgfältig überprüft und an die Cloud-Umgebung angepasst werden. Unternehmen sollten deshalb gezielt in Schulungen und spezialisierte Tools investieren, um ihre QS-Teams fit für diese neuen Anforderungen vorzubereiten. Insgesamt ermöglicht das Cloud-Refactoring der Qualitätssicherung, agiler und effizienter zu arbeiten. Unternehmen, die diesen Trend frühzeitig aufgreifen, können ihre QS-Prozesse gezielt optimieren und sich dadurch einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Im Jahr 2025 wird die Automatisierung in der Qualitätssicherung weit mehr als nur ein Werkzeug zur Produktivitätssteigerung sein: Sie entwickelt sich zu einem zentralen Baustein, um Kosten zu senken und Ressourcen effizienter einzusetzen. Für QS-Teams bedeutet das den Übergang von reaktiven zu proaktiven Prozessen, bei denen intelligente Technologien Routineaufgaben übernehmen und die Entscheidungsfindung erleichtern.
Ein anschauliches Beispiel ist der Einsatz von KI-gestützten Systemen zur Überwachung und Analyse von Produktionsparametern in Echtzeit. So erkennen automatisierte Prüfverfahren potenzielle Fehler oder Abweichungen bereits in den frühen Produktionsphasen. Das reduziert nicht nur den Ausschuss, sondern verhindert auch teure Nachbearbeitungen. Automatisierung trägt auf diese Weise direkt zur Kostensenkung bei, ohne Kompromisse bei der Qualität eingehen zu müssen.
Ein weiterer Vorteil liegt in der effizienteren Nutzung von Ressourcen. Automatisierte Testsysteme können beispielsweise Prüfvorgänge parallel ausführen und so Zeit sowie Arbeitsaufwand erheblich reduzieren. Der kombinierte Einsatz von Robotik und maschinellem Lernen verbindet physische und kognitive Aufgaben, wodurch QS-Teams massiv entlastet werden können. Das schafft Freiräume, um sich auf komplexere Analysen und strategische Aufgaben mit einem höheren Mehrwert zu konzentrieren.
Automatisierung bringt allerdings auch Herausforderungen mit sich – von der Gewährleistung der Datensicherheit bis zur Integration neuer Technologien in bestehende Prozesse. Unternehmen, die diese Hürden aber frühzeitig überwinden, verbessern ihre Kostenkontrolle und sichern sich langfristig entscheidende Wettbewerbsvorteile. Automatisierung ist also mehr als nur ein Mittel zur Effizienzsteigerung – sie definiert die Arbeitsweise in der Qualitätssicherung neu. In einer Welt, in der Kostendruck und Qualitätsanforderungen gleichermaßen steigen, wird sie zu einem Hebel, um den unternehmerischen Erfolg auch zukünftig zu gewährleisten.
Die Qualitätssicherung in der Industrie ist heute stärker von Daten geprägt als je zuvor – und dieser Trend wird sich im Jahr 2025 weiter fortsetzen. Große Datenmengen aus Prüfverfahren, Produktionsprozessen und externen Quellen bieten neue Möglichkeiten, die Produktqualität in Echtzeit zu überwachen und fundierte Entscheidungen zu treffen.
Der Schlüssel liegt darin, Daten nicht nur zu sammeln, sondern sie gezielt zu nutzen, um Prozesse präziser und effizienter zu gestalten. Ein Beispiel zeigt, wie eine moderne datenbasierte Qualitätssicherung funktionieren kann: Unternehmen kombinieren Daten aus verschiedensten Quellen – von Messgeräten über Produktionslinien bis hin zu Laborsystemen – und erstellen daraus aussagekräftige Analysen. Diese Verknüpfung ermöglicht es, die Einflüsse von Produktionsparametern auf die Produktqualität besser zu verstehen und gezielte Maßnahmen zur Prozessverbesserung abzuleiten. Damit Informationen reibungslos zwischen Systemen fließen können, ist die Standardisierung von Datenformaten jedoch entscheidend. Nur harmonisierte Datenstrukturen schaffen eine verlässliche Grundlage für Analysen und sorgen dafür, dass Ergebnisse reproduzierbar und transparent bleiben.
Eine datenbasierte Qualitätssicherung verbessert also nicht nur die Effizienz von Prüfprozessen, sondern auch die Nachverfolgbarkeit von Entscheidungen. Unternehmen, die ihre Daten gezielt einsetzen, beheben Qualitätsprobleme frühzeitig, optimieren den Einsatz ihrer Ressourcen und stärken langfristig die Kundenzufriedenheit.
Datengetriebene Ansätze bilden die Grundlage für effizientere Prozesse - Predictive Quality Control geht jedoch einen Schritt weiter. Durch den Einsatz von maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz, können Qualitätsprobleme vorhergesagt werden, noch bevor sie auftreten. Diese vorausschauende Herangehensweise ermöglicht es Unternehmen, proaktiv zu handeln und
Fehler gezielt zu vermeiden, um so kostspielige Nachbesserungen, Produktionsstopps oder Rückrufaktionen zu verhindern. Ein konkreter Anwendungsfall zeigt das Potenzial von Predictive Quality Control: In Produktionslinien erfassen Sensortechnologien kontinuierlich Daten zu Temperatur, Druck oder Materialbelastung und gleichen sie in Echtzeit mit historischen Mustern ab. Werden Abweichungen erkannt, die auf potenzielle Defekte hindeuten, lösen die Systeme automatische Warnungen aus und ermöglichen gezielte Korrekturmaßnahmen. So wird sichergestellt, dass fehlerhafte Produkte gar nicht erst die nächste Produktionsphase erreichen.
Predictive Quality Control eröffnet zugleich neue Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung: Während intelligente Systeme routinemäßige Überwachungsaufgaben übernehmen, können sich Produktions- und Qualitätsteams auf strategische Aufgaben konzentrieren. Dies spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern sorgt auch langfristig für eine konstant hohe Produktqualität. Dieser Ansatz verändert die Rolle der Qualitätssicherung grundlegend: aus einem reaktiven Prozess wird ein proaktives System, das Fehler verhindert und zugleich die Grundlage für kontinuierliche Verbesserungen schafft. Unternehmen, die frühzeitig auf Predictive Quality Control setzen, verschaffen sich einen klaren Vorsprung in einer zunehmend datenorientierten Industrie.
Die fünf vorgestellten Trends – von nachhaltigen Prozessen über Automatisierung bis hin zu datengetriebener und vorausschauender Qualitätssicherung – verdeutlichen den tiefgreifenden Wandel, dem die Qualitätssicherung 2025 unterliegen wird. Im Zentrum dieser Transformation steht ein Schlüsselkonzept: Material Intelligence.
Material Intelligence verknüpft Daten, Technologien und Prozesse auf intelligente Weise, um die Effizienz zu steigern, Fehler zu vermeiden und langfristig die Produktqualität zu sichern. Qualitätssicherungsteams können so datenbasierte Entscheidungen treffen, Qualitätsprobleme frühzeitig erkennen und kontinuierliche Verbesserungen vorantreiben. Diese Herangehensweise gewinnt an Bedeutung in einer Zeit, in der Unternehmen Kosten optimieren und gleichzeitig wachsenden Anforderungen an Nachhaltigkeit und Transparenz gerecht werden müssen.
Wie wir gesehen haben, wird die Qualitätssicherung durch den Einsatz von Material Intelligence von einem reaktiven in einen proaktiven Prozess transformiert.
Intelligente Systeme überwachen Produktionsprozesse, verhindern Herstellungsfehler und sorgen für die Einhaltung von Standards. Qualität wird so nicht nur gesichert, sondern aktiv verbessert. Dabei reicht der Einfluss von optimierten Produktionsabläufen, Ressourceneinsparung und innovative Produktdesigns. Material Intelligence ist längst Realität. Unternehmen, die dieses Potenzial frühzeitig nutzen, schaffen die Basis für Effizienz, Wettbewerbsfähigkeit und nachhaltigen Erfolg – heute und in der Zukunft.
Weitere Information zur Material-Intelligence-Plattform (MIP) von LabV finden Sie auf dieser Seite.
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