LabV - die Plattform für Material Intelligence
LIMS-Forum: Kommt die KI-Revolution?
Wie sieht die Zukunft der Labordigitalisierung aus? Welchen Einfluss hat die Begeisterung rund um ChatGPT und KI? Und wann lassen sich Geräte kostengünstig anbinden? Wer sich auf den neusten Stand bringen will, war auf dem LIMS-Forum 2024 genau richtig.
Am 19. und 20. November trafen sich in Mannheim LIMS-Anwender, -Anbieter und -Experten, um über Schnittstellen, Datenstandards und die neuesten Innovationen zu diskutieren. Einsteiger wie fortgeschrittenen LIMS-Nutzer könnten sich informieren, welche Vorteile welche LIMS-Systeme mit sich bringen, wie man ein Implementierungs-Projekt am effektivsten durchführt oder wie sich die Laborgeräte in ein LIMS integrieren lassen. Neben den klassischen LIMS-Themen sorgten aber vor allem neue Technologien wie die Künstliche Intelligenz (KI) für spannende Impulse.
Ein Dauerbrenner ist das Thema Cloud Computing, bei dem in einigen Unternehmen immer noch Ressentiments bestehen. In einem Vortrag von Dr. Cornelia Hunke erfuhren die Teilnehmer, wie sich SLAs auf die Leistung, Sicherheit und den Datenschutz von Labordaten auswirken. Besonders im regulierten Umfeld, wie GxP oder ISO, gab Dr. Hunke wertvolle Tipps zur Gestaltung von Verträgen und zur sicheren Cloud-Speicherung von Daten. Der Vortrag verdeutlichte die rechtlichen Vorgaben und zeigte, wie Labore mit passenden Vereinbarungen ihre Datenintegrität und Compliance gewährleisten können.
Cloud-Computing im Laborumfeld ist also möglich und sicher. Wer nicht in die Cloud geht, wird zukünftig Probleme bekommen, erklärte einer der Zuhörer im Gespräch mit LabV: „Zum einen bleiben uns Innovationen in der Nutzung von Daten verschlossen, aber darüber hinaus ist die Cloud sicherer, wenn man das mit unseren begrenzten IT-Ressourcen vergleicht.“ Ergänzend fügte der Teilnehmer hinzu: „Wir müssen intern kommunizieren, dass die Cloud mindestens genauso sicher ist. In Zukunft wird es wahrscheinlich nicht anders gehen, wenn wir innovative Tools einsetzen wollen.“
Wer in die Zukunft blickt, braucht keine Glaskugel: die Künstliche Intelligenz wird in den Labors früher oder später Einzug halten. Die Frage ist nur wann. Elmar Harringer, Berater bei CoProCo, brachte es in seinem Vortrag auf den Punkt: „Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz ist bereits da!“ Mit dieser klaren Aussage bot er tiefgehende Einblicke in die Chancen und Herausforderungen dieser Technologie.
Harringer erklärte, wie Künstliche Intelligenz (KI) und Maschinelles Lernen (ML) Daten analysieren, Muster erkennen und Entscheidungen auf Basis komplexer Algorithmen treffen können. Die Teilnehmer erfuhren, welch beeindruckenden Leistungen KI und ML heute bereits erbringen können – sowohl allgemein als Technologie als auch im Laborumfeld.
„Ganz treu der Vision von LabV bedeutet ein flächendeckender Einsatz von intelligenten Assistenzsystemen, dass in wenigen Jahren jeder Mitarbeiter im Laborumfeld – von F&E zu Qualitätssicherung – einen intelligenten Assistenten nutzen wird“, sagt Charles Jouanique, Chief Revenue Officer bei LabV. „Das wird notwendig sein, effizienter und datenbasierter zu arbeiten.“ Diese KI-Assistenten werden hochspezialisiert sein und eine dementsprechend zielführende Stütze im Labor sein.
"In wenigen Jahren wird jeder Mitarbeiter im Laborumfeld – von F&E zu Qualitätssicherung – einen intelligenten Assistenten nutzen."
Kunden wünschen sich KI-Anwendungen, aber gibt es denn schon Lösungen auf dem Markt? Die Antwort lässt sich mit einem klaren Ja beantworten, auch wenn die Auswahl sehr begrenzt ist. LabV präsentierte auf dem LIMS-Forum eine völlig neue Kategorie: die Material-Intelligence-Plattform (MIP). Diese Innovation feierte ihr Debüt und zog zahlreiche Besucher an.
Die positiven Rückmeldungen und das große Interesse zeigten deutlich, dass LabV mit seiner Kombination aus fortgeschrittenen Technologien den Nerv der Zeit trifft. Dazu gehören unter anderem Data Mapping, das eine kostengünstige Anbindung aller Geräte und IT-Infrastrukturen ermöglicht, sowie der Einsatz von KI, eingebettet in eine moderne, nutzerorientierte Benutzeroberfläche. Das entspricht den Anforderungen vieler Branchen und gerade derjenigen, die nach wie vor unter einer fragmentierten Datenhaltung und massivem Innovationsdruck leiden.
Premiere hatte auch LabVs neueste Funktion: die Dokumentensuche. Zahlreiche Besucher konnten live erleben, wie der KI-Assistent Informationen aus Bedienungsanleitungen, wissenschaftlichen Publikationen und Prüfberichten extrahiert, zusammenfasst und deren Quellen dabei mit angibt. Besonders wertvoll aus Sicht der Anwender: der Zusammenhang zwischen diesen Ergebnissen und den bestehenden Projekt-, Auftrags- und Messdaten. „Mit dieser Funktion hätte ich Zugang zu unseren Altdaten, die wir nur als PDF-Dateien auf einem Laufwerk abgelegt haben. Auf einmal greife ich mit eurem Assistenten auf unser gesamtes Wissen zu!“ staunte einer der Besucher.
Eines wurde über die beiden Tage auf dem LIMS-Forum klar: Industriebranchen haben sehr unterschiedliche Bedürfnisse und Anforderungen. So benötigen hochregulierte Branchen wie die Pharmaindustrie oder Medizintechnik andere Funktionen als diese in der Farb- und Lackbranche oder der kunststoffverarbeitenden Industrie benötigt werden.
„LIMS-Anbieter können zwar versuchen, auf alle Wünsche eingehen, es wird jedoch schnell sehr komplex und teuer für das Unternehmen, das mit solchen Budgets in der Regel nicht ausgestattet sind,“ erklärte Charles Jouanique.
Die Digitalisierung der Laborlandschaft steht vor einem Wendepunkt: Cloud-basierte Lösungen und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz rücken immer stärker in den Fokus. Gleichzeitig zeigt sich, dass viele Unternehmen noch am Anfang dieser Transformation stehen und Unterstützung bei der Einführung moderner Technologien benötigen.
Anbieter wie LabV setzen mit innovativen Plattformen und intelligenten Assistenzsystemen neue Maßstäbe, um den steigenden Anforderungen an Flexibilität, Datenintegration und Sicherheit gerecht zu werden.Die Herausforderungen sind jedoch nicht zu unterschätzen: Viele Labore kämpfen mit fragmentierten Daten und begrenzten Ressourcen. Der Druck, effiziente und zukunftssichere Systeme einzuführen, wächst. Die Zukunft gehört jenen, die den Mut haben, auf neue Technologien zu setzen – und die Bereitschaft mitbringen, ihre Prozesse an diese anzupassen. Das LIMS-Forum 2024 hat gezeigt: Der Weg ist klar, aber er erfordert Entschlossenheit und strategische Weitsicht.
Weitere Information zur Material-Intelligence-Plattform (MIP) von LabV finden Sie hier.