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Vorbereitung auf die Zukunft im Prüflabor

Wie sich Materialprüfungslabors für die Zukunft rüsten

Natalie

Interview mit Dr. Natalie Rudolph, Business Field Manager Polymer bei NETZSCH Analysieren & Prüfen.

Materialprüflabore stehen vor vielen Herausforderungen. Wer für die Zukunft gerüstet sein will, kommt um die digitale Transformation nicht herum. Und diese sollte so schnell wie möglich erfolgen, sagt Dr. Natalie Rudolph im Interview.

Über Dr. Natalie Rudolph:
Dr. Rudolph ist Expertin für Fertigungs- und Polymeranalytik - von der klassischen Polymerverarbeitung über Hochleistungsverbundwerkstoffe bis hin zur additiven Fertigung. Ihr Fokus liegt auf der Material- und Prozessoptimierung durch umfangreiche Experimente, Tests und Datenanalysen. Sie baute unter anderem ein Werkstoffprüflabor an einem Fraunhofer-Institut auf und arbeitete als Professorin im Fachbereich Maschinenbau an der University of Wisconsin-Madison. 

Außerdem arbeitete sie als Entwicklungsleiterin bei dem Start-up AREVO Inc. (Silicon Valley), das im Bereich der additiven Fertigung tätig ist. Derzeit ist Dr. Rudolph Geschäftsbereichsleiterin für Polymere bei NETZSCH Analysieren & Prüfen. Als LabV schätzen wir uns glücklich, dass uns eine Ansprechpartnerin mit einer solchen Expertise als Beraterin im Business Development Team unterstützt.
 

 

Frau Dr. Rudolph, wie sehen Sie die Zukunft der Materialprüflabore im Allgemeinen?

Dr Nathalie Rudolph:Zukünftig wird die Bedeutung von Werkstoffprüflaboren weiter zunehmen, da immer mehr Unternehmen auf Qualitätskontrolle und die Entwicklung neuer Werkstoffe angewiesen sind. Dies wird zu einer stärkeren Nachfrage nach hochwertigen Prüfdienstleistungen führen und die Labore zwingen, ihre Prozesse und Technologien weiter zu verbessern. Die Optimierung bestehender Werkstoffe war und ist ein Motor für Innovationen. Die ideale Voraussetzung dafür ist, dass Prüflabore Produktionsdaten einfach und schnell mit Labordaten vergleichen und korrelieren können. Doch die meisten Materialprüflabore sind dafür noch nicht ausgerüstet. Voraussetzung dafür ist die Vernetzung der Laborgeräte mit den Produktionsmaschinen. Oft sind aber nicht einmal die Laborgeräte in Materialprüflaboren miteinander vernetzt.

 

Woran liegt es Ihrer Meinung nach, dass Materialprüflabore oft noch nicht digitalisiert sind?

Dr. Natalie Rudolph: Bisher standen für die Digitalisierung von Materialprüflaboren nur große IT-Lösungen wie SAP oder LIMS zur Verfügung. Diese Systeme sind mit enormen Investitions- und Betriebskosten verbunden, die sich Labore von Großkonzernen leisten können, nicht aber kleine und mittlere Labore. Zudem ist die Einführung solcher IT-Systeme sehr zeitaufwändig. Diese Zeit haben Materialprüflaboratorien in der Regel nicht. Die Einführung von Laborsoftware sollte daher möglichst schnell und reibungslos erfolgen. Mit LabV gibt es mittlerweile eine Datenplattform und Software für Laboranalysen, die kostengünstig und schnell zu installieren ist. Für jedes Labor, in dem ich bisher gearbeitet habe, hätte ich mir eine Laborsoftware wie LabV gewünscht. Aber leider gab es so etwas damals noch nicht.

 

Warum ist die Datenanalyse in Materialprüflaboren wichtig?

Dr Nathalie Rudolph:: Die Datenanalyse in Materialprüflaboren ist sinnvoll, weil sie es ermöglicht, die Ergebnisse von Materialprüfungen genauer zu interpretieren und Trends und Muster in den Daten zu erkennen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Daten digital in einer vergleichbaren Plattform zur Verfügung stehen. In LabV sind sie das. Durch die Analyse der Daten können Materialprüflabore besser verstehen, wie Materialien unter verschiedenen Bedingungen reagieren. Diese Informationen können dann genutzt werden, um bessere Materialien zu entwickeln und die Qualität der Produkte zu verbessern. Die Datenanalyse kann auch dazu beitragen, Fehler bei der Prüfung zu erkennen und zu korrigieren, was wiederum zu genaueren und zuverlässigeren Ergebnissen führt. In Zukunft wird die Bedeutung von Materialprüflabors weiter zunehmen, da immer mehr Unternehmen auf die Qualitätskontrolle und die Entwicklung neuer Werkstoffe angewiesen sein werden.

 

Frau Dr. Rudolph, wir danken Ihnen für das Gespräch!

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